Handlungsablauf des Werks Bahnwärter Thiel Bahnwärter Thiel lebt mit seiner Frau Minna und seinem kränklichen Sohn Tobias in Schön-Schornstein und arbeitet als Bahnwärter in Neu-Zittau. Leider stirbt Minna bereits zwei Jahre nach der Heirat und Thiel steht wieder alleine da, aber nun mit einem Sohn, für den er nicht alleine sorgen kann. Um das Überleben von Tobias zu sichern und um ihn vor der Unachtsamkeit der alten Tagesmutter zu schützen, heiratet er schnell eine andere Frau. Lene ist eine stark gebaute Kuhmagd, die in der Familie die dominantere Rolle spielt. Sie bindet Thiel sofort an sich, indem sie ihn mit einem weiteren Sohn beschenkt. Die Bewohner des Dorfes und Thiels Mitarbeiter beurteilen die Situation und finden, dass Thiel sich zu viel gefallen lässt (S.5). Lene ist sehr energisch und korpulent. Sie ist streitsüchtig, gewalttätig und eifersüchtig. Das spürt vor allem Tobias, der unerlässlich für Kleinigkeiten geschlagen und von Lene nicht gefüttert wird, weil sie sich um ihr Neugeborenes sorgen macht. Das bekommt Thiel zuerst nicht mit und später ignoriert er es, aber eines Morgens nachdem Thiel bemerkt, dass er sein Butterbrot zuhause vergessen hat, erwischt er Lene beim Schlagen seines Sohnes. Der Höhepunkt der Geschichte spielt dann, als die Familie sich in Neu-Zittau an den Gleisen befindet, weil Thiel wie gewohnt arbeiten muss und Lene ihren gemeinsamen Acker bebaut. Thiel bittet Lene, besonders gut auf Tobias aufzupassen, weil in der Nähe der Gleise eine grosse Gefahr lauert, von einem Zug erwischt zu werden. Lene antwortet mit einem Achselzucken. Daraufhin wird Tobias von einem bereits angekündigten Schnellzug erfasst. Man versucht noch ihn zu retten, indem man ihn zum Arzt in die Stadt bringt, jedoch ist es für sämtliche Rettungsversuche bereits zu spät. Nachdem Thiel den leblosen Körper sieht, geriet er in Rage und versucht, das Neugeborene aus Rachsucht zu töten. Er kann sich im letzten Moment fangen und beruhigen. Die Geschichte endet indem Thiel in der gleichen Nacht Lene erschlägt und dem Kleinkind den Hals aufschneidet. Er wird später auf den Gleisen sitzend mit Tobias‘ Pudelmütze gefunden und nach Berlin ins Gefängnis und kurz darauf in die Irrenabteilung der Charité verfrachtet.